Mittwoch, 30. Dezember 2009

2010 steht vor der Tuer :)

Hallo ihr Lieben!!

Ich hoffe ihr hattet ein schoenes Weihnachtsfest?
Ich hatte ein sehr schoenes, obwohl es hier geregnet hat...

Hiermit will ich mich fuer alle Gebete bedanken und euch ein guten Rutsch ins neue Jahr 2010 wuenschen. Dass jeder von euch dieses Jahr ganz besondere Erfahrungen macht, die ihn im Leben weiterbringen.

Ich durfte dieses Jahr viel ueber mich und ueber Gott lernen. Ich wurde von ihm regelrecht beschenkt (die Brasilienreise, meine Gruppe hier, mein Abschluss an der Bibelschule, meinen Dienst, den ich in der Gemeinde anfangen darf, und ganz viele tolle Menschen, die ich dieses Jahr kennen lernen durfte, die universelle Gemeinde Gottes, egal wo ich auf der Welt bin, ich fuehle mich immer dazu gehoerig. Und noch ganz viele andere tolle Dinge, fuer dich ich Gott dankbar bin)

Ich wuensche euch, ein dabkbares Herz und die Erkenntnis, dass Gott euch liebt und euch ueberreich beschenkt.

Ich Liebe euch und danke, nochmal fuer die Gebete, ich konnte es hier spueren..

Und ich freue mich jetzt schon auf Deutschland... :)

Freitag, 25. Dezember 2009

Ein ganz besonderes Weihnachtsfest

In Brasilien ist Weihnachten ja sowieso anders... es ist heiß und es liegt kein Schnee. Ich liege in der Hängematte bei 30° und genieße das Wetter.

Und paar Tage vor Weihnachten wollte die Weihnachtstimmung einfach nicht aufkommen, irgendwie war der Wurm drin.

Am Freitagmorgen sind wir nach Teixeira Soares gefahren, weil unsere Jüngerschaftsschüler ein Chor zusammengestellt haben und einen Einsatz in der Stadt hatten. Sie haben als Chor einige Lieder gesungen, eine Pantomime und ein Ausdruckstanz vorgeführt. Doch irgendwie war die Weihnachtsstimmung auch noch nach den ganzen Weihnachtsliedern nicht da…

Samstag durften wir dann ausschlafen und hatten eigentlich unseren Sabbat, aber es kam alles anders als ich dachte. Mimi, eine von meinen Mädels hatte ein Anruf bekommen aus Deutschland und ist runter zu der Missionarin zum telefonieren. Paar Minuten später kam die Missionarin und meinte, Mimi braucht dich gerade. Sie hat erfahren, dass ihr Papa einen bösartigen Hirntumor hat und notoperiert werden muss und die OP wahrscheinlich nicht überlebt. SCHOCK ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich bin zu ihr, hab sie in den Arm genommen und wir haben zusammen gebetet. Die Missionare haben dann versucht den Flug so schnell wie möglich umzubuchen, aber am Telefon ging das nicht so einfach.

Wir sind dann mit der Missionarin Olly nach Reboucas gefahren und haben so schnell wie es nur ging die Koffer gepackt. Mimi hatte nur ein paar Minuten um sich von einigen Leuten hier zu verabschieden, alles ging so schnell. Von Reboucas sind wir dann nach Curitiba zum Flughafen gefahren. Ina(unsere Missionarin) hat versucht ihren Flug umzubuchen, dass erste was wir gehört haben, war das der nächste Flug in ihrer Klasse erst am 24.12 geht, wir hatten gerade den 20 und das wäre viel zu spät. Dann haben sie uns noch angeboten, einen Flug für den Samstag in einer anderen Preisklasse, aber das würde 300€ kosten. Ganz schön viel Geld, aber keine Sache der Unmöglichkeit. Die nette Mitarbeiterin hat Mimi auch noch Taschentücher gegeben und eine Karte vom TAM-Präsidenten (von der Fluggesellschaft). Wir sollten da anrufen, weil sie manchmal Ausnahmen machen und dann würde man den Flug umsonst bekommen. Ina hat dann versucht ihn die ganze Zeit zu erreichen um dann fest zu stellen, dass er nur von Montag bis Freitag erreichbar ist! Wir haben Samstag!! Was nun? Wir buchen trotzdem, 300€ sind nicht die Welt, wenn es um sowas wichtiges geht. Sie stehen wieder am Schalter, eine andere Mitarbeiterin ist am Schalter und sie sagt, dass sie UMSONST fliegen kann, HEUTE noch!!! Danke Gott, dass ist ein Geschenk.

Wir müssen uns schon beeilen, weil der Flug schon in einer Stunde geht und sie dann um 14.00Uhr am Sonntag in Frankfurt ankommt.
Schneller Abschied, aber mit Gebet.

Sonntag: Ich fühle mich ganz komisch, den ganzen gestrigen und heutigen Tag nur im Gebet verbracht, dass ist so anstrengend, was ist wenn sie nicht rechtzeitig kommt und ihren Vater nicht mehr sieht?? In unserer Gruppe fehlt jemand, dass ist, als ob man ein Kind verlieren würde(weiß zwar nicht wie das ist, aber es tut weh)!!

Nächste böse Nachricht, die Flüge in Frankfurt werden umgeleitet, wegen den Schneestürmen…immer noch im Gebet!

Endlich Nachricht von Mimi, sie ist gut angekommen, zwei Stunden Verspätung, aber in Frankfurt gelandet. Konnte schon zu ihrem Vater, die OP wurde auf Mittwoch verschoben, warum auch immer?!

Am Montag sind wir mit der ganzen Gruppe nach Curitiba gefahren um uns unser Visum zu hollen, alles ging so schnell und ohne Probleme (noch eine Wunder). Am Abend waren wir in einem Weihnachtskonzert. So einen wunderschönen Chor habe ich noch nie gesehen, er war gewaltig, so stelle ich mir den Engelchor zu Jesu Geburt vor. Die ganze Nacht im Bus verbracht und Dienstagmorgen in Foz do Iguaçu angekommen, zu den größten Wasserfällen der Welt. So etwas schönes und gewaltiges habe ich selten gesehen, ein Wasserfall nach dem anderen. So heiß, wie im Tropischen Urwald und es wimmelt überall nur so von Schmetterlingen… so ein herrliche s Bild und es ist nur ein kleines Abbild von meinem HERRN! Bei all der Schönheit, Größe und Macht, fehlt trotzdem etwas: Mimi! Und immer noch die Angst im Rücken, dass etwas schlimmes passieren wird.

Mittwoch 5.00Uhr morgens kommen wir in Reboucas wieder an. Machen mit unserer ganzen „Familie“ ein Fasten und Gebetstag für die Familie von Mimi und vor allem für ihren Vater.

Gleichzeitig müssen wir die Weihnachtsfeier planen und organisieren. Komisches Gefühl, morgen zu feiern…

Doch Gott ist groß und herrlich und hört uns. Abends ca. 20.00 Uhr. Mimi ruft an. Völlige Erleichterung. Die OP lief gut. Der Tumor ist nicht bösartig. Ihr Vater hat keine körperlichen oder geistigen Schäden. Hat noch starke Schmerzen, aber es geht ihm gut. Er lebt!! Ruhe, Friede, Freude und Lob überkommt mich. Das Gefühl habe ich fast vergessen, es tut gut, wieder zu lachen und sich zu freuen. Jetzt möchte ich Weihnachten feiert. Jesu Geburt! Als in die finstere Welt Licht kam. Dieses Jahr verstehe ich, was dieses Licht ist. Und was es damals schon für eine Botschaft war. Man wartet auf die eine Nachricht, die alles entscheidet und die einem Frieden schenkt.

„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird; denn euch ist heute, in Davids Stadt, der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ Lk 2, 10-11
Was für eine Nachricht. Wir haben einen Retter, der uns von der Finsternis errettet, der uns ein Sinn im Leben schenkt. Ein Lebendiger Gott, der groß ist, der herrlich ist, der würdig ist, angebetet zu werden.

Lasst uns wahres Weihnachten feiern, nicht wegen den Geschenken oder dem tollen Essen. Lasst uns den Geburtstag von JESUS feiert. IHM gebührt die EHRE!!!

Oder, was würdest DU davon halten, wenn man dich an deinem Geburtstag vergessen würde??? Du lädst Freunde und Familie zu deinem Geburtstag ein, doch sie sagen dir nur Hallo und Tschüss und das war‘s, wie würdest du dich dabei fühlen? Genau das passiert JESUS seit Jahren, wir vergessen ihm zu gratulieren, wir sind so mit unseren Dingen beschäftigt, dass wir vergessen dem Geburtstagskind zu begegnen…
Bringt ihm die Ehre, denn er ist es würdig. Er hat seinen Thron gegen einen schäbigen Stall eingetauscht, für uns!!!

In diesem Sinne, wünsche ich euch ein wunderschönes von Gott geleitetes Weihnachtsfest.

Danke, für eure Gebete und eure Liebe:)

Freitag, 11. Dezember 2009

Neues aus dem fernen Land

Wie geht’s mir eigentlich?? Ich fühle mich hier wohl, gebraucht und Gott zeigt mir immer wieder Situationen, wo er mir ganz deutlich sagt, dass ich hier auf dem richtigen Platz bin...

Ich bin in meinen Aufgaben herausgefordert, aber es erfüllt mich mit einer riesigen Freude und ich weiß, dass diese Freude vom HERRN kommt.

Es geht mir hier richtig gut, ich merke, dass Menschen für mich beten und ich unglaubliche Kraft und Freude habe, die ich vorher nicht hatte und in solcher Form auch nicht kannte. Und wenn es ein Tag mal nicht so gut läuft, dann beschenkt mich Gott mit Kleinigkeiten und muntert mich wieder auf. So, dass ich gar nicht anders kann, als mich freuen.

Ich liebe es Leiterin von einer so tollen Gruppe zu sein. Ich sehe wie unsere „Kinder“ wachsen und Gott sie immer mehr in sein Ebenbild verändert und ich darf zusehen, wie SEIN Reich gebaut wird. Und ich merke, dass Gottes Liebe hier regiert.

Aber ich merke nicht nur die Veränderung von den anderen, sondern auch von mir. Ich werde sensibler für Gottes Werte und seinen Maßstab (was ich genau damit meine, muss ich jedem einzelnen erklären, sonst dauert das hier zu lange). Und ich erkenne viel mehr von seiner Schöpfung und wie herrlich sie ist. Ich habe hier schon so herrliche Dinge gesehen, die mich zum Staunen bringen. Mein Gott ist es, der das Wetter steuert, der Gewalt hat über Regen und Sonne und der acht hat auf die kleinsten Geschöpfe und sie so kreativ geschaffen hat. Und ich merke, dass die Schöpfung nur ein Fingerzeig auf Gott ist und wir soviel mehr bei ihm sind. Ich spüre seine Liebe mir gegenüber und bin so dankbar, seine Tochter sein zu dürfen.

Also kurz zusammen gefasst, ich freue mich in Brasilien sein zu dürfen und diese intensive und wichtige Zeit mit Gott zu haben (aber ich freue mich auch auf Deutschland und ganz viele tolle Menschen ;) )

Gottes Größe bewundern

Letzte Woche war es echt heiß hier, gegen Abend zogen dann Gewitterwolken auf und es hat sich ein bisschen abgekühlt. Der Strom ist ausgefallen und es hat angefangen zu regnen.

Ich habe mich in der Regen gestellt und das Wasser über mein Gesicht laufen lassen, dass war so herrlich. Es ist schön zu wissen, dass egal wie viel Gewitter, wie viel Regen oder sonst was es ist, es ist alles von Gott gemacht und es erfüllt einen Zweck und er ist es Wert um ihn anzubeten. Also stand ich so da, hab gebetet und es genossen da zu stehen. Nach einer Weile wurde der Regen weniger und die Sterne brachen durch. So konnten wir auf der einen Seite des Himmels klare, leuchtende Sterne und den Mond sehen und auf der anderen Seite die volle Pracht eines Gewitters. Doch dann kam noch die Krönung, in der Luft sah man ganz viele Glühwürmchen.
Und was ich auch jeden Abend sehen darf, sind Frösche. Echt jeden Abend, immer wenn ich von der Küche ins Haus gehe, sehe ich mindestens einen Frosch… die gibt’s hier in Haufen.