Dienstag, 20. Oktober 2009

Leise, ganz leise schleicht es sich langsam in mein Leben und ich staune und habe Angst, was wird sein.

Ist es nur ein Hauch und verschwindet wieder oder ist es beständig?

Gedanken über Gedanken, der klare Blick ist getrübt.

Was erwartet mich morgen? Kann ich dem standhalten oder werde ich fallen…

Ich falle, auf einen harten Boden und habe das Gefühl, ich zerbreche daran

Und doch stehe ich wieder auf, richte mein Blick auf den, der mir seine Hand entgegenstreckt und mir sagt: „Du schaffst es, komm hoch und Halte dich an mir fest, denn hier bist du in Sicherheit. Und keiner deiner Schritte wird wanken!“

Endlich wieder an dem Platz, der für mich bestimmt ist… in seiner Nähe!!!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Und schon geht’s weiter…

Sonntag sind wir von der Besprechung mit den Mitarbeitern nach Teixeira gefahren. Völlig kaputt und erschöpft, doch der Tag war noch nicht zu Ende. Jetzt erst ging’s richtig los. Um halb acht feiern die Brasilianer Gottesdienst… und es war echt entmutigend, zu sitzen und fast kein Wort zu verstehen, da hilft einem das Wörterbuch auch nichts. Doch etwas war echt schön, wir mussten uns alle begrüßen, man geht durch die Reihen und umarmt jeden einzelnen Menschen (bei 30 Gemeindemitgliedern scheint dies noch kein Problem zu sein, aber versuch das mal in unserer Gemeinde… ;) )

Damit war der Abend immer noch nicht zu Ende. Wir sind zusammen mit den Teixeira Teilnehmer und der brasilianischen Jugend zum Zelten und Grillen gefahren. Und was für ein Triumpf ich habe die Jugend verstanden yyyiiiippppiiiieee (ok, manche davon konnten bruchartig deutsch, was das ganze noch mal erleichterte)
Angekommen an einer Ranch haben wir ein bisschen Lobpreis mit den Brasilianern gemacht, dass hat echt Spaß gemacht, wir haben auf deutsch oder englisch gesungen und die Brasilianer auf portugiesisch. Das ist herrlich Gott so anzubeten, mit einer Stimme und in verschiedenen Sprachen.

Doch leider war es echt schon spät, nach einem Wochenende ohne Schlaf ist das denke ich mal verständlich, also bin ich in ein Zelt gegangen zum „schlafen“, leichter gesagt als getan. Draußen standen einige Jugendliche und haben versucht miteinander zu kommunizieren. Andere Jungendliche haben sämtliche Klingeltöne die sie auf dem Handy hatten, anderen zu präsentieren (kennt ihr diesen Ton, der immer höher wird und dann in den Ohren anfängt zu klingeln und nicht mehr aufhört?! Das durfte ich die halbe Nacht hören, bis ich mir irgendwann dachte, so jetzt ist es genug, sie sollen schlafen gehen, aber wie macht man das, ohne jemanden zu verletzten oder ähnliches, also habe ich meinen Vati gebeten, dass es regnen soll, damit sie alle reingehen und schlafen, ich weiß ziemlich egoistisch, aber ich war echt müde, nach diesem Wochenende und was geschah? Es fing an zu regnen leider mehr als ich es mir vorgestellt hatte und zwar die ganze Nacht, upps. So, dass die Zelte und die Schlafsäcke so durchnässt waren, dass es nicht mehr lustig war. Als dann in der Nacht auch noch ein Blitz in ein Auto eingeschlagen hat, war fast das ganze Lager wach, aber nicht durch den Blitz, sondern durch ein grellen Schrei in der Nacht. Ich war so müde, dass ich weder den Blitzeinschlag, noch den Schrei oder ähnliches gehört hatte. Ich bin nur davon aufgewacht, dass Hanna plötzlich mit ihrer Taschenlampe quer durch Zelt leuchtete und mich gesucht hatte (habe mich nämlich noch umgelegt). Doch dann bin ich auch schon wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen ganz früh, hatte es immer noch geregnet und wir haben die nötigsten Dinge gepackt und sind wieder nach Hause(Teixeira) gefahren. Völlig durchnässt und kaputt.) Da haben wir den ganzen Tag gegammelt, ausgeruht, Kassette gehört und gequatscht. Ein schöner Tag. Am Abend haben wir mit der brasilianischen Jugend noch zu Abend gegessen und eine kurze Andacht gehört.

Am nächsten Morgen sind wir dann nach Reboaças gefahren und eine neue Woche begann. Mit Besprechungen, Einsätzen in einer Schule, Vorbereitungen, fünf Stunden Einkäufen, schönen Gesprächen, Mädelsabend mit Kerzenlicht, ganz viel Regen, einen tollen freien Tag, mit Chimarron trinken, kleinen Überraschungen ;) und immer noch keine Bohnen essen…:)

Dienstag, 13. Oktober 2009

Besprechungen über Besprechungen und LOPES

Wieder angekommen in meinem neuen Zuhause, dass ist so schön…

War seit Samstag unterwegs in Brasilien und bin jetzt wieder hier… aber zurück zum Anfang , meine erste Woche in Reboças ;)

Mittwoch ging‘s hier erst mal los, mit schön ausschlafen, auspacken, Tee trinken und der allerersten Besprechung. Mit dabei waren unsere Missionare, Stöpa und Paul. Der Plan für den ganzen Monat musste besprochen werden… was für ein Akt. Dann gab’s Mittag, dass erste Mal Reis mit Bohnen(leider nicht das letzte Mal, bin immer noch nicht auf den Geschmack gekommen und versuche dem ganzen so oft wie möglich aus dem Weg zu gehen, klappt bis jetzt ganz gut, da es noch viele andere leckere Mahlzeiten gibt ;) )

Später haben wir uns unser neues Zuhause genauer angeschaut. Sind zu der Creche rüber, wo unsere Mädels den Spielplatz in vielen schönen, bunten Farben streichen. Sind durch das Dorf spaziert, geschaut wo was genau ist. Und haben dann im „LOPES“ (unser Stammlokal, wo es die leckersten frisch-gepressten Säfte und alle möglichen Köstlichkeiten gibt) die Besprechung mit einem frischgepressten Mango-Saft weitergeführt.

Abends waren wir beim Hauskreis, eine interessante Erfahrung, wenn man so gar nicht die Sprache kann. Aber uns wurde ausnahmsweise ein bisschen Übersetzt. Danach ging’s wieder ins LOPES um den Abend abzuschließen und wieder eine kleine Besprechung zu haben. ;)

Ein ganzes Kapitel müsste ich wohl zu unserem Pastor schreiben, ein lustiger, brennender, charismatischer Mann ist das. Er schaffst immer wieder uns zu begeistern. Das tolle ist, er kann englisch, was die ganze Kommunikation um einiges erleichtert!

Dann kam auch schon Freitag, Frühstück um 6.30Uhr(könnt ihr euch vorstellen, dass ich so früh aufstehe?), Stille Zeit, Andacht und wieder eine Besprechung. Preise vergleichen in den Geschäften und essen in der Creche. Noch eine Besprechung mit Paul.

„Kleingruppe“ (wir überlegen uns ein neuen Namen dafür) war richtig cool, wir haben über die Kultur Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien geredet. Nur ein kleiner Einblick :
• der Mond ist andersrum:);
• keine Mülltrennung;
• Klopapier ist einlagig; Toilettenpapier kommt in die Mülltonne
• ein Schmetterling der wie eine Motte aussah und wie eine Fledermaus geflogen ist
• süße Pizzen;
• fiese Mücken, die allerdings langsam fliegen;
• riesige Ameisen; fleischfressende Ameisen, hat Willi gebissen und ihm ein Stück Haut abgebissen;
• Zitronenbäume sehen aus wie Mandarinenbäume;
• Die ganze Natur/ Landschaft ist viel schöner, goldener Sonnenuntergang;
• Motoräder fahren durchs Dorf und haben Verstärker drauf und machen Werbung;
• Fitnessgeräte sind draußen und kostenlos;
• überall liegen trockene Frösche rum;
• Hundegangs; viele Hunde, die einfach so durch die Straßen laufen; Tobi hat ein Hund an der Leine gesehen;
• kein Schmand;
• Gottesdienst ist abends;
• Waschmaschine wäscht kalt;
• kein heißes Wasser…
Das war nur ein kleiner Einblick von unserer Gruppe, was uns hier so aufgefallen ist.

So um 24.00Uhr rum kamen dann die Mädels aus Imbituva, weil sie am nächsten Tag beim Kindertag in der Creche helfen sollten, deswegen war die Nacht auch dementsprechend kurz.

Der Freitag fing um 6.30Uhr mit einer vollen Küche am Frühstückstisch an, was echt gemütlich war…

Dann mussten alle auch schon los in die Creche zum Kindertag. Hab dann auch mal reingeschaut und mit den Kidis von einem Missionar auf dem Trampolin gesprungen. Das ist echt lustig, die beiden können deutsch und brasilianisch, reden aber die meiste Zeit nur brasilianisch und ich habe dann versucht ihre Worte im Wörterbuch nachzuschlagen (von Kindern, die 2 Jahre sind, ist es gar nicht so einfach :)

Nach einem langen Tag, wollten wir den Imbituva Leuten etwas zeigen, wollt ihr raten was?!


Natürlich unser LOPES, nachdem wir lecker gegessen haben, mussten die Leute auch schon los, wir haben uns verabschiedet und sind noch ein bisschen da geblieben und wurden prompt von einem Brasilianer angesprochen… auf deutsch!!! Er studiert das anscheinend und möchte mehr lernen, leider hatten wir nicht mehr Zeit gehabt um noch mehr mit ihm zu besprechen, weil wir ein Mädelsabend hatten…Leider waren die Mädels echt müde, so das wir nur ein bisschen gequatscht haben und dann sind sie schlaffen gegangen.

Mit Willi, dem Missionar; Gerd, der Freiwillige und Alina saßen wir auf der Terrasse und haben den Abend Mit einem echt leckeren Matte Tee ausklingen lassen. Das war echt schön :)

Samstag ging‘ s vollgepackt und früh los nach Irati zur Mitarbeiterbesprechung. Zwei Tage nur Besprechungen, leckeren Früchten, viel Pizza, wenig Schlaf, kleinen Überraschungen und noch mehr Besprechungen. Sonntag Abends ging’s nach Teixeira Soares.

Und wie es weiter geht… erfahrt ihr bald, muss jetzt und nach Irati zum Einkaufen… :)

Danke für eure Gebete ;)

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Willkommen Brasilien

Was für eine Reise, bin jetzt glücklich in Brasilien angekommen, aber fragt mich bloß nicht wie….

Nach einem 13stündigen Flug mit kleinen Turbulenzen, sind wir 10Uhr Ortszeit in Curitiba gelandet.

Sind dann, in eine Churrascaria (ein Restaurant, wo gegrilltes Fleisch an Spießen an den Tisch gebracht wird) essen gegangen, wer mich kennt, weiß das ich Fleisch liebe :)

Von da wollten wir mit einem Bulli nach Imbutiva in die erste Chreche(Kindertagesstätte)fahren, leichter gesagt als getan, eigentlich war es nur eine 2 Stunden Fahrt, aber irgendwie wollte das Auto nicht wie wir wollten, die Reifen waren am dampfen und stinken und gaben schwarzen Dampf von sich. Willkommen in Brasilien, hier will einiges nicht so, wie man will.
Doch irgendwann war es dann soweit und wir kamen endlich in der ersten Chreche an. Und es war schön, die ganzen JSS wieder zu sehen… mir kamen die zwei Wochen zu Hause so lange vor und ich hatte das Gefühl, sie ewig nicht mehr gesehn zu haben. Von da an fuhren wir nach Texera Suares, eine 1 Stunden Fahrt und es war echt ein Wunder, der Bulli hat nur kurz davor Ärger gemacht und so sind wir pünktlich da angekommen. Haben Hanna und Edith abgesetzt, schnell die anderen JSS begrüßt und schnell weiter.

Von da an fuhren wir mit einem anderen Auto( wo am Anfang das Licht nicht ging) ;) in unser Zuhause. Endlich angekommen, unsere „Familie“ hat uns herzlich begrüßt und wir haben noch zusammen Abend bzw. zu Nacht gegessen.

Den Abend hab ich dann mit den Mädels ausklingen lassen, mit ein bisschen gequatsche über die letzten zwei Wochen… und dann haben wir noch zusammen gebetet.

Das war ein schöner Tag, hier lernt man in jeder Situation zu beten…

Und jetzt bin ich gespannt, was alles so kommt

Montag, 5. Oktober 2009

Los gehts

Heute beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben

Aufgeregt, ängstlich, traurig, müde(für alle MA-Mädels von JSS, nicht das „müde“ ;) )… sind nur ein paar Gefühle die ich im Augenblick habe….

Bin bereit und aufgeregt jetzt nach Brasilien zu fliegen, bin so gespannt zu sehen, was Gott alles mit mir vorhat. Ich bin 100% sicher, dass es der Platz ist, wo er mich haben will und jetzt werde ich rausfinden wieso.

Bin ein bisschen ängstlich, wie es wohl mit unserer Gruppe wird und ob ich den Mädels die Hilfe sein kann, die sie brauchen… bin so abhängig von der Kraft Gottes!!!

Traurig bin ich aus dem Grund, meine Familie und Freunde wieder ein halbes Jahr nicht zu sehen. Habe mich in den zwei Wochen nach der JSS wieder so gut eingelebt und jetzt heißt es wieder gehen…

Und müde bin ich auch, habe noch eine schöne Nacht mit Freunden verbracht, gequatscht, Tee getrunken und ein Film geschaut… und ganz viel geknuddelt, damit es für ein halbes Jahr reicht ;)

So für alle die es interessiert, um 22.05 Uhr geht unser Flug…
Habe mir noch eine tolle Gebetskarte gebastelt, hänge ich euch mal an…



Werde euch, sobald ich in Brasilien bin weitere Infos senden :)